Personalbeschaffung Definition
Das Wort Personalbeschaffung (engl. Sourcing oder Recruiting) ist eine personalwirtschaftliche Tätigkeit von Unternehmen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Die Personalbeschaffung ist auch unter den Begriffen der Personalgewinnung oder des Personalmanagements bekannt. Um eine erfolgreiche Personalgewinnung gewährleisten zu können, sind drei unterschiedliche Prozesse erforderlich: Employer Branding, Personalmarketing und Personalauswahl
Employer Branding (Produktmanagement)
Das Employer Branding kann als Produktmanagement des Produkts „Arbeit“ definiert werden. Im Produktmanagement geht es um sogenannte „Features“ bzw. „Produktmerkmale“. Was kann das Produkt? Was sind besondere Features, die das Produkt von anderen unterscheidet? Genauso erarbeitet man im Employer Branding solche neuen Produktfeatures für das Produkt „Arbeit“. Wie können wir die Arbeit so verändern oder optimieren, dass die neuen Produktfeatures dem Wettbewerb überlegen sind? Dabei werden die Bedürfnisse der Zielgruppen analysiert, um die Attraktivität des eigenen Unternehmens im allgemeinen Wettbewerb zu erhöhen. Im Ergebnis des gesamten Analyseprozesses entsteht die Employer Value Proposition (EVP). Ein Mangel an Fachkräften und eine Vielzahl an konkurrierenden Unternehmen erfordert eine klare Positionierung dieser einzigartigen Merkmale der Arbeit im eigenen Unternehmen. Die Attraktivitätsoptimierung kann auf verschiedenen Ebenen ansetzen und erzeugt ein sogenanntes Employer Brand beziehungsweise die Arbeitgebermarke mit speziellen Merkmalen.
Doch wie gestaltet sich ein Employer Branding? Konkret sollten die Features des Produktes „Arbeit“ vom eigenen Unternehmen deutlich werden. Wenn die Zielgruppenanalyse zu dem Ergebnis kommt, dass Familienfreundlichkeit besonders wichtig ist, dann sollte das Unternehmen mit allen Abteilungen zusammenarbeiten, um die Freundlichkeit so zu erhöhen, dass den anlogen Konzepten des Wettbewerbs neuartig oder überlegen sind. Dies kann beispielsweise durch eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten mit der Möglichkeit zum Home-Office umgesetzt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte an oberster Stelle in der Firmenphilosophie stehen und die Organisation sowie die Unternehmensgestaltung lenken.
Personalmarketing (Produktmarketing)
Nach dem Imageaufbau durch das Employer Branding folgt die Imagebewerbung – das Marketing. Personalmarketing vermarktet das Produkt „Arbeit“. Die besonderen Merkmale und Besonderheiten des Unternehmens (Employer Value Propositions bzw. Arbeitgeberwertaussagen) werden in diesem Prozess an interne und externe Zielgruppen kommuniziert. Dies geschieht über eine Vielzahl an Kanälen mithilfe von textlichen, bildlichen, sprachlichen oder auditiven Medien. Ziel ist es, potenzielle bewerber" title="Mehr zum Thema bewerber">Bewerber und Bewerberinnen anzusprechen sowie die Bindung zu den bereits bestehenden Mitarbeitenden zu stärken. Neben der reinen Nutzung bzw. Einkauf von Kanälen (z.B. Stellenbörsen, Messeplätze) muss heute das Personalmarketing eigene neue Kanäle kreiieren. Um die Arbeitgebermarke ideal zu repräsentieren, können eigene Kanäle wie beispielsweise Usergroups oder ein Podcast geschaffen werden. Laden sie ihre Mitarbeiter ein, sich in User Groups zu aktuellen Problemen und Trend auszutauschen und etablieren nach und nach ein Format, an dem auch externe Interessenten teilnehmen können, um sich mit ihrem Unternehmen vertraut zu machen. Oder erstellen sie ein Podcast von Mitarbeitenden für BewerberInnen über die Arbeit mit tagesaktuellen Einblicken.
Personalauswahl (Produktvertrieb)
Recruiting oder Personalauswahl ist der dritte und letzte Schritt der Personalgewinnung. Es kann als Produktvertrieb der „Arbeit“ des Unternehmens beschrieben werden. Die Personalauswahl beginnt beim Bewerbungseingang und endet bei der Schließung eines Arbeitsvertrags oder der Absage einer Bewerbung. Dazwischen liegen das Vorstellungsgespräch, Testverfahren und/oder Assessment-Center. Da die Anzahl der Bewerbungseingänge stark rückläufig ist, hat sich der Fokus in der Personalauswahl stark verschoben. Statt umfassender Beleuchtungsmethoden der Kandidaten, steht der Aufbau von Beziehungen, das Kennenlernen des Arbeitsplatzes, der Vermittlung des Employer Brands und damit der Abschluss eines Vertrages im Mittelpunkt. Damit benötigen Recruiter immer mehr Vertriebskompetenz. Die Anzahl der Kandidaten, die im Auswahlprozess ihre Bewerbung zurückziehen aufrund besserer anderer Angebote, ist deutlich gestiegen. Im Endergebnis hat das Unternehmen neue Mitarbeitende und/ oder BotschafterInnen. Gerade bei einer Absage mit hilfreichem Feedback und einer Begründung liegen die Chancen besser eine Weiterempfehlung trotz Absage zu erhalten. Denn die Absagen, und davon hat jedes Unternehmen ein Vielfaches zu seinen Einstellungen, reden im Freundeskreis über ihre Bewerbungserfahrung. Und im Freundkreis finden sich Arbeitkollegen, Studienkollegen, Mitschüler, etc. – alles interessante Zielgruppen. Ziel eines jeden Recruiter muss es sein, dass jeder bewerber" title="Mehr zum Thema bewerber">Bewerber den Employer Brand erfahren konnte und davon in seinem Freundeskreis schwärmt und die Ablehnung bedauert.
Wie kann der Empfehlungsbund mit seinen Features Sie bei einer aktiven Personalbeschaffung unterstützen?
Der Empfehlungsbund unterstützt systematisch alle drei Bereiche der Personalbeschaffung. Den Aufbau des Employer Branding unterstützen wir mit dem Service Faire-Karriere.de. Dieses Tool ermöglicht eine Selbstbewertung und ein Abgleich mit dem Wettbewerb, sowie das Monitoring der Wahrnehmung des Employer Brands bei der Zielgruppe. Der Empfehlungsbund selbst ist ein starkes Personalmarketing Instrument und sorgt dafür das offene Vakanzen in verschiedenen Online-Plattformen aktiv und passiv beworben werden. Gegenseitige Empfehlungen der Mitglieder zu guten Bewerbern, denen man leider aus verschiedenen subjektiven Gründen abgesagt hat, werden gegenseitig empfohlen. Dazu werden Netzwerke zwischen ähnlichen Arbeitgebern und Zielgruppen gemanagt. Die Personalauswahl wird durch das Bewerbermanagement-System des Empfehlungsbundes gemäß State-of-the-Art umgesetzt. Flexible Prozesse erlauben automatisierte Ablaufe, Arbeitserleichterungen und sorgen dafür, dass der Employer Brand bei der Zielgruppe präsent bleibt. Das System optimiert Ihre Stellenanzeigen und standardisiert die Bewerbungsabläufe.
Bei weiteren Fragen beraten wir Sie gern unter beratung@pludoni.de oder unter der +49351/28792370.