Interim Manager im Human-Resources-Bereich (HR) sind erfahrene externe Fach- oder Führungskräfte, die zeitlich befristet in Unternehmen eingesetzt werden, um eine vakante Position zu überbrücken oder spezielle Projekte und Veränderungen umzusetzen. Insbesondere in Deutschland hat sich dieses Modell etabliert, um kurzfristig hochqualifizierte HR-Expertise ins Haus zu holen – sei es in Krisensituationen, während Umstrukturierungen oder zur Bewältigung aktueller Herausforderungen im Personalmanagement. Im Folgenden werden die typischen Aufgaben von HR Interim Managern, ihre aktuellen Herausforderungen, die Gründe für ihren Einsatz, Erfolgsfaktoren und mögliche Stolpersteine sowie Kriterien für ihren Erfolg analysiert. Abschließend gibt der Bericht einen überblick über die Branchen mit den häufigsten HR-Interim-Einsätzen in Deutschland und beleuchtet die Entwicklung und Trends in diesem Bereich, etwa im Kontext von Digitalisierung und Fachkräftemangel.
Typische Aufgaben und Tätigkeitsfelder von HR Interim Managern
HR Interim Manager übernehmen je nach Bedarf des Unternehmens eine Vielzahl von Aufgaben, die vom operativen Tagesgeschäft bis zu strategischen Projekten reichen. Ihr Ziel ist stets, die HR-Funktionen zu stabilisieren und zu optimieren, um den Unternehmenserfolg zu fördern. Zu den typischen Aufgaben und Tätigkeitsfeldern eines HR Interim Managers zählen unter anderem:
- Strategische Personalplanung und HR-Strategie: Entwicklung und Implementierung von Personalstrategien, die den Unternehmenszielen entsprechen (z.B. Human Capital Vision, Mission, bis hin zu Scorecards und Maßnahmen). Dazu gehört oft auch, bestehende HR-Prozesse auf ihre Effektivität zu prüfen und neue Konzepte einzuführen.
- Talent Management und Mitarbeiterentwicklung: Konzeption und Durchführung von Trainings-, Weiterbildungs- und Entwicklungsprogrammen für Mitarbeitende. HR Interim Manager fungieren häufig als Ansprechpartner für Führungskräfte in Fragen der Personalentwicklung und helfen, Leistungsbeurteilungssysteme oder Karrierepfade zu etablieren.
- Rekrutierung und Onboarding: übernahme des gesamten Recruiting-Prozesses, von der Ausschreibung über Bewerbungsgespräche bis zur Einstellung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter. In der Praxis werden Interim-Profis hier auch als Interim Recruiter eingesetzt, um kurzfristig eine große Zahl an Einstellungen zu bewältigen oder spezielles Know-how (z.B. Active Sourcing) einzubringen.
- Personaladministration und HR-Operations: Interim Manager können die laufende Personalverwaltung und -betreuung sicherstellen, wenn interne Kapazitäten fehlen. Dazu zählen z.B. Personalverwaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie die Optimierung administrativer HR-Prozesse. In vielen Fällen treiben sie zudem Digitalisierungsinitiativen im HR voran, etwa die Einführung eines neuen HR-Management-Systemsoder die Automatisierung von repetitiven Aufgaben (Payroll, Abwesenheitsverwaltung) mittels IT-gestützter Tools.
- Change Management und Restrukturierung: Begleitung von Veränderungsprozessen im Unternehmen. HR Interim Manager unterstützen etwa bei Fusionen und übernahmen, indem sie die Integration von HR-Abteilungen und Kulturen leiten oder sie steuern Personalabbau und Restrukturierungen in Krisensituationen. In solchen Fällen entwickeln sie z.B. Sozialpläne, führen Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaften und betreuen die verbleibenden Mitarbeiter während des Wandels.
- Arbeitsrecht und Compliance: Sicherstellung der Einhaltung arbeitsrechtlicher Vorschriften und Beratung des Managements in entsprechenden Fragen. Ein Interim HR-Manager greift hier auf umfangreiche Erfahrung im deutschen Arbeits- und Betriebsverfassungsrecht zurück – wichtig etwa bei Kündigungen, Umstrukturierungen oder dem Aufsetzen neuer Compliance-Richtlinien.
- Leistungsmanagement und Mitarbeiterbindung: Einführung von Leistungsbeurteilungs- und Feedback-Systemen sowie Entwicklung von Maßnahmen zur Motivation und Bindung von Talenten. Dazu kann auch die überarbeitung von Vergütungs- und Benefitsystemen zählen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden.
- Interim-Führungskraft auf Zeit: Nicht zuletzt werden HR Interim Manager häufig als Interim-Personalleiter oder HR-Business-Partner eingesetzt, um Führungsaufgaben im Personalbereich zu übernehmen. Sie überbrücken Vakanzen in HR-Leitungsfunktionen und sorgen dafür, dass alle laufenden HR-Prozesse stabil weiterlaufen. Dabei setzen sie auch strategische Impulse, beispielsweise zur Modernisierung der HR-Abteilung, bis ein permanenter Nachfolger gefunden ist.
Diese Aufzählung verdeutlicht die Vielseitigkeit von HR Interim Managern in der Praxis. Ihr Tätigkeitsfeld reicht von Talentakquise bis zu Sonderprojekten wie Kurzarbeit, Restrukturierungen oder M&A-Situationen – je nachdem, welche Lücken es im Unternehmen zu füllen gilt. Durch ihre umfangreiche Erfahrung und den Blick von außen können sie in kurzer Zeit sowohl operative Engpässe abfangen als auch strategische Weichen im Personalwesen stellen.
Gerade im Zusammenspiel mit dem Empfehlungsbund ergeben sich zusätzliche Hebel: Interim Manager können auf ein bestehendes Netzwerk aus Arbeitgebern und qualifizierten Fachkräften zurückgreifen, um HR-Strukturen effizienter, digitaler und nachhaltiger zu gestalten.
Aktuelle Herausforderungen für HR Interim Manager in Deutschland
Die Rolle des HR Interim Managers bringt nicht nur vielseitige Aufgaben, sondern auch besondere Herausforderungen mit sich – vor allem, wenn man als Externer in bestehende Strukturen eines deutschen Unternehmens kommt. Eine häufige Hürde ist das informelle Geflecht im Unternehmen: Jede Firma hat ihre eigene Kultur, Machtstrukturen und unausgesprochene Regeln. Für einen Interim Manager, der schnell wirksam werden muss, kann es schwierig sein, diese informellen Strukturen sofort zu durchschauen. Gerade inoffizielle Netzwerke stellen eine große Herausforderung dar – formale Prozesse sind zwar schnell definiert, aber die tatsächliche Unternehmenskultur und interne Politik erfordern Fingerspitzengefühl.
Akzeptanz und Kommunikation sind weitere kritische Faktoren. Oftmals werden Mitarbeiter und Führungskräfte nicht ausreichend über den Start und die Rolle des Interim Managers informiert. Der Großteil der Interim Manager wünscht sich, dass alle relevanten Ansprechpartner im Vorfeld über ihren Einsatz informiert sind, was jedoch häufig unterbleibt. Wird ein Interim HR Manager ohne klares Briefing "ins kalte Wasser geworfen", kann das Misstrauen oder Widerstand in der Belegschaft auslösen. Es gilt also, alle Stakeholder frühzeitig abzuholen, damit der Interim-Manager seine Aufgaben reibungslos wahrnehmen kann.
Zudem treffen HR Interim Manager in Deutschland oft auf historisch gewachsene HR-Abteilungen, die lange Zeit überwiegend verwaltend tätig waren. In vielen Unternehmen hat HR (noch) nicht das Mandat, aktiv als strategischer Partner mitzuwirken. Ein Interim Manager steht dann vor der Aufgabe, zunächst Vertrauen aufzubauen und HR als Business-Partner zu etablieren, bevor er operative Veränderungen anstoßen kann. Dies erfordert diplomatisches Geschick und überzeugungsarbeit auf Führungsebene, damit die vorgeschlagenen HR-Maßnahmen auch Rückhalt bekommen.
Inhaltlich-fachliche Herausforderungen ergeben sich durch die aktuellen Megatrends: Die Digitalisierung der HR-Prozesse verlangt von Interim Managern stets auf dem neuesten Stand zu sein, was HR-Software, People Analytics oder KI-Tools angeht. Gleichzeitig herrscht ein Fachkräftemangel, der das Unternehmen unter Druck setzt – HR Interim Manager müssen also kreative Lösungswege finden, um Talente zu gewinnen und zu binden, oft in Konkurrenz zu vielen anderen Arbeitgebern. Hinzu kommt, dass in den letzten Jahren viele wichtige HR-Themen liegengeblieben sind. So haben manche Firmen versäumt, sich rechtzeitig mit modernen Konzepten wie agiler Organisationsentwicklung, Employer Branding oder neuen Arbeitsmodellen zu befassen. Nun besteht erheblicher Nachholbedarf, aber intern fehlen dafür oft Kompetenz oder Kapazität. Diese Lücke soll der Interim Manager schließen, was einen enormen Erwartungsdruck erzeugen kann – er wird geholt, um in kurzer Zeit Versäumtes aufzuholen und spürbare Ergebnisse zu liefern.
Zusammenfassend sind aktuellen Herausforderungen für HR Interim Manager vor allem: sich blitzschnell in die Unternehmenskultur einzufügen, die Akzeptanz aller Beteiligten zu gewinnen, bei knappen Zeitvorgaben maximale Ergebnisse zu erzielen und dabei mit den rapiden Veränderungen in Technologie und Arbeitsmarkt Schritt zu halten. Wer diese Hürden meistert, legt den Grundstein für ein erfolgreiches Mandat. Der Empfehlungsbund hilft Interim Managern dabei, moderne Lösungen für diese Herausforderungen einzusetzen – von datengestütztem Recruiting über schlanke HR-Prozesse bis hin zu kooperativen Formaten zur Mitarbeitergewinnung und -bindung. So lassen sich bereits in kurzer Zeit sichtbare Ergebnisse erzielen.
Gründe, warum Unternehmen Interim Manager im HR-Bereich einsetzen
Immer mehr Unternehmen in Deutschland greifen auf Interim Manager im HR-Bereich zurück, um flexibel auf personelle Engpässe oder besondere Herausforderungen zu reagieren. Die Gründe für den Einsatz von HR Interim Managern sind vielfältig und meist durch einen akuten Bedarf gekennzeichnet. Typische Szenarien, in denen Unternehmen zu dieser Lösung greifen, sind etwa:
- überbrückung plötzlicher Ausfälle oder Vakanzen: Fällt eine Schlüsselperson im Personalbereich unerwartet aus – sei es durch Kündigung, Krankheit oder Elternzeit – entsteht oft sofort Handlungsdruck. Ein HR Interim Manager kann hier einspringen, um nahtlos die Vakanz zu überbrücken und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Beispiel: Wenn der HR-Leiter unerwartet das Unternehmen verlässt, sorgt der Interim Manager dafür, dass wichtige HR-Prozesse und die Betreuung der Mitarbeiter nicht ins Stocken geraten, bis ein Nachfolger gefunden ist.
- Spezifische Projekte und fehlende Expertise: Unternehmen setzen Interim-Experten ein, wenn intern Know-how für ein wichtiges HR-Projekt fehlt. Typische Beispiele sind die Einführung einer neuen HR-Software oder die Umsetzung eines Digitalisierungsprojekts im Personalbereich. Statt monatelang einen geeigneten Spezialisten zu suchen, wird ein erfahrener HR Interim Manager engagiert, der das Projekt von der Planung bis zur Implementierung leitet und so Fachwissen auf Abruf liefert.
- Unternehmenswachstum oder Expansion: In Phasen starken Wachstums stoßen interne HR-Teams schnell an ihre Grenzen. Bei einer Expansion in neue Märkte oder Standorteröffnungen kann ein HR Interim Manager helfen, vor Ort Strukturen aufzubauen, lokale Arbeitsvertragsbedingungen umzusetzen und in kurzer Zeit viele neue Mitarbeiter einzustellen. Für mittelständische Unternehmen, die international expandieren, ist dies eine effiziente Lösung, um die HR-Organisation global aufzustellen, ohne sofort überall eigenes Personal zu haben.
- Umstrukturierungen, Veränderungsprozesse oder Krisen: Steht eine Fusion, übernahme oder interne Reorganisation an, nutzen viele Firmen Interim Manager, um die personalseitigen Veränderungen professionell zu begleiten. Ein HR Interim Manager kann z.B. bei einer Fusion die Integration zweier HR-Abteilungen strukturieren und kulturell begleiten. Auch bei Restrukturierungen (etwa Abbau von Belegschaft, Standortschließungen) steuert ein Interim Manager den Prozess, erstellt Sozialpläne und führt Verhandlungen mit dem Betriebsrat. In Krisensituationen – wie Umsatzrückgang oder einer Insolvenzsituation – bringen Interim Manager die nötige Erfahrung mit, um schnelle Gegenmaßnahmen im Personalbereich einzuleiten (z.B. Kurzarbeit einführen, Notfall-Kommunikation an Mitarbeiter). Gerade bei vermehrten Entlassungen oder auch positiven, aber herausfordernden Veränderungen wie starkem Wachstum bietet der Einsatz eines Interim Managers zusätzliche Stabilität.
- Schnelle Verfügbarkeit und Flexibilität: Ein wesentlicher Grund, warum Unternehmen Interim Manager wählen, ist die zeitliche Dringlichkeit. Qualifizierte festangestellte HR-Manager haben oft lange Kündigungsfristen und sind nicht sofort verfügbar. Interim Manager hingegen können kurzfristig starten, ohne langwierigen Rekrutierungsprozess, und sofort ihre Erfahrung einbringentorq.partners. Zudem lassen sie sich flexibel für genau den benötigten Zeitraum engagieren, ohne langfristige Bindung – die Einsatzdauer kann je nach Bedarf verlängert oder verkürzt werden. Ihr externer Status bringt auch den Vorteil der Objektivität: Sie schauen mit frischem Blick auf das Unternehmen und sind unbeeinflusst von internen Politikspielen, was gerade in schwierigen Situationen zu sachorientierten Lösungen führt. Schließlich erfolgt über den Interim-Einsatz oft ein Wissenstransfer an interne Mitarbeiter: Der Interim Manager gibt Best Practices weiter und schult das Team, sodass das Unternehmen nachhaltig profitiert.
Unternehmen schätzen an HR Interim Managern vor allem deren Soforthilfe auf hohem Niveau und spezialisiertes Know-how, kombiniert mit der Flexibilität einer befristeten Lösung. Ob zur überbrückung einer Lücke, für die Bewältigung eines kritischen Projekts oder als Krisenmanager – Interim Manager im HR bieten eine effiziente Möglichkeit, Personalprobleme "just in time" zu lösen, ohne dass langfristig Fixkosten oder Verzögerungen entstehen. In solchen Szenarien liefert der Empfehlungsbund eine ideale Plattform, um Sofortmaßnahmen im Recruiting zu ergreifen und gleichzeitig langfristige HR-Strukturen mit geringem Ressourceneinsatz zu etablieren – was insbesondere Interim Managern entgegenkommt, die hausinterne historisch überhöhte Budgetprinzipien und einseitig bevorzugte Partner hinterfragen können.
Wichtige Erfolgsfaktoren für HR Interim Manager
Damit ein HR Interim Manager in seinem Mandat wirklich Wirkung entfalten kann, braucht es mehr als nur fachliche Expertise. In der Praxis haben sich mehrere Erfolgsfaktoren herauskristallisiert – also Fähigkeiten und Rahmenbedingungen, die entscheidend dazu beitragen, dass Interim Manager ihre Ziele erreichen und vom Unternehmen als Bereicherung wahrgenommen werden. Wichtige Erfolgsfaktoren sind insbesondere:
- Fundierte Erfahrung und Fachkompetenz: Erfolgreiche HR Interim Manager verfügen in der Regel über langjährige Berufserfahrung im Personalwesen, idealerweise in Führungspositionen. Ihr umfangreiches HR-Fachwissen – von Arbeitsrecht über Compensation & Benefits bis Change-Management – ermöglicht es ihnen, Probleme schnell zu analysieren und effektiv zu lösen.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Jedes Mandat ist anders. Ein Interim Manager muss sich sehr schnell in neue Situationen, Teams und Branchen eindenken können. Die Fähigkeit, sich an unterschiedliche Unternehmenskulturen und Arbeitsstile anzupassen, ist zentral, um als Externer akzeptiert zu werden und handlungsfähig zu sein.
- Kommunikationsstärke und Empathie: Klare, transparente Kommunikation auf allen Ebenen – vom Vorstand bis zum Sachbearbeiter – ist ein Muss. Gleichzeitig braucht ein Interim Manager ein feines Gespür für Stimmungen und das "Machbare" im Unternehmen. Studien nennen Einfühlungsvermögen, Konfliktlösungskompetenz und diplomatisches Geschick als entscheidende weiche Faktoren im HR-Interim-Geschäft. Wer gut zuhört, die Belegschaft ernst nimmt und Bedenken adressiert, gewinnt Vertrauen und erhöht die Erfolgschancen von Veränderungen.
- Analytische und konzeptionelle Stärke: Ein erfolgreicher Interim Manager kann sich rasch ein Bild der Lage machen, komplexe Situationen durchdringen und strukturiert Lösungen entwickeln. Er denkt strategisch und kann Prioritäten setzen. Problemstellungen werden proaktiv erkannt und mit pragmatischen Ansätzen gelöst – dieser lösungsorientierte Blick zeichnet gute Interim Manager aus.
- Projektmanagement- und Umsetzungskompetenz: Da viele Interim-Mandate projektbezogen sind, sind starke Projektmanagement-Fähigkeiten ein großer Vorteil. Zeit- und Ressourcenplanung, Meilensteine verfolgen und Ergebnisse liefern – all das muss ein Interim Manager effizient beherrschen, um innerhalb der meist engen Mandatsdauer zum Erfolg zu kommen.
- Leadership und Durchsetzungsvermögen: Obwohl Interim Manager keine langfristige disziplinarische Macht haben, müssen sie trotzdem führen können – meist lateral durch überzeugung. Führungskompetenz zeigt sich darin, Teams zu motivieren, klare Entscheidungen zu treffen und auch schwierige Maßnahmen entschlossen voranzutreiben. Ein gewisses Durchsetzungsvermögen schadet nicht, solange es mit Fingerspitzengefühl kombiniert wird.
- Klares Mandat und unterstützendes Umfeld (Rahmenfaktoren): Neben den persönlichen Eigenschaften spielen auch Rahmenbedingungen eine Rolle. Erfolgreich ist ein Interim Manager vor allem dann, wenn das Mandat klar definiert ist (Auftrag, Ziele, Befugnisse) und er Rückendeckung vom Top-Management hat. Nur dann kann er seine Stärken voll ausspielen. Umgekehrt erhöht es die Erfolgschance, wenn das Unternehmen offen für Veränderungsimpulse ist und der Interim Manager als Partner auf Augenhöhe behandelt wird.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass vor allem die Mischung aus harter Fachkompetenz und weichen Faktoren den Erfolg ausmacht. So wurden in einer aktuellen Untersuchung Kommunikationsfähigkeit, Pragmatismus, Empathie und Konfliktlösungsfähigkeit als entscheidende Soft Skills für HR-Projekte genannt. Ein HR Interim Manager, der neben seinem Fachwissen auch diese Eigenschaften mitbringt, kann sehr schnell produktiv werden und einen positiven Einfluss auf das Unternehmen ausüben – was letztlich der Maßstab für seinen Wert ist. Mit dem Empfehlungsbund steht Interim Managern ein Instrument zur Verfügung, das nicht nur die Umsetzung erleichtert, sondern auch Zugriff auf Best Practices aus hunderten Mitgliedsunternehmen erlaubt. So wird aus Erfahrung systematisch Wirkung – ohne Zeitverlust.
Häufige Gründe, warum HR Interim Mandate scheitern
Trotz aller Vorteile gibt es auch Fälle, in denen ein HR Interim Mandat nicht die gewünschten Ergebnisse bringt oder vorzeitig beendet wird. Aus Branchen-Insights lassen sich mehrere häufige Gründe für das Scheitern identifizieren – oft sind es zwischenmenschliche und organisatorische Faktoren, weniger die fachliche Qualifikation an sich:
- Mangelnde Akzeptanz und informelle Widerstände: Wie oben beschrieben, kann das informelle System eines Unternehmens zur Stolperfalle für Interim Manager werden. Wenn es nicht gelingt, die Unternehmenskultur, internen Machtstrukturen und unausgesprochenen Regeln rasch zu verstehen, läuft der Interim Manager Gefahr, an unsichtbaren Widerständen zu scheitern. Beispielsweise tun sich manche Interim-Professionals aus Großkonzernen schwer, in einem familiengeführten Mittelständler Fuß zu fassen, wo persönliche Beziehungen und Emotionen stärker zählen – ein kultureller Mismatch kann dazu führen, dass Maßnahmen nicht greifen.
- Unzureichende Kommunikation und fehlendes Briefing: Ein häufiger Fehler ist, dass die Belegschaft nicht genügend über den Interim-Einsatz informiert wird. Wenn Mitarbeiter erst durch Zufall erfahren, dass ein "Fremder" kommen soll, oder unklar ist, welche Befugnisse er hat, entsteht Unsicherheit. Wurden relevante Ansprechpartner nicht vorab ins Boot geholt, stößt der Interim Manager auf Misstrauen oder blockierte Zusammenarbeit. Ebenso kritisch ist ein unklarer Auftrag: Fehlen konkrete Ziele und Erwartungen an den Interim Manager, kann er kaum erfolgreich agieren – Missverständnisse und Enttäuschungen sind vorprogrammiert.
- Kein Rückhalt im Management: Ein Interim Mandat scheitert oft, wenn die interne Führungsetage nicht voll dahintersteht. Fehlt dem Interim Manager die Rückendeckung des Top-Managements oder des Auftraggebers, können nötige Entscheidungen verzögert oder torpediert werden. Gerade unbequeme Veränderungen (z.B. Personalabbau, Umstrukturierungen) erfordern sichtbares Sponsoring von oben. Ohne dieses Mandat "von ganz oben" bleibt der Interim Manager wirkungslos.
- Ungünstige Rahmenbedingungen und Fehlbesetzung: Auch auf Auftraggeberseite können Fehler passieren. Wird etwa der falsche Interim Manager für die Aufgabe ausgewählt – z.B. jemand mit vorwiegend strategischer Ausrichtung für ein operatives Problem oder umgekehrt – passt die Chemie und Kompetenz nicht zur Aufgabe. Oder die Zeithorizonte sind unrealistisch knapp bemessen für die ambitionierten Ziele. In einigen Fällen wird ein Interim Manager geholt, um strukturelle Probleme zu kaschieren, an denen aber auch er scheitern muss (etwa wenn die gesamte Geschäftsstrategie unklar ist). Solche Fehlkonstellationen führen dazu, dass der Interim-Einsatz die Erwartungen nicht erfüllt und vorzeitig beendet wird.
Branchenexperten betonen, dass Veränderungen vor allem an fehlender Akzeptanz scheitern – wenn Mitarbeiter nicht mitziehen, nutzt der beste Plan nichts. Ein qualitativ hochwertiges Interim Management beginnt daher schon bei der Vorbereitung des Mandats: klare Zieldefinition, Stakeholder-Kommunikation, sorgfältiges Matching zwischen Aufgabe und Interim-Manager. Gelingt dies nicht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Interim Mandat scheitert oder keinen nachhaltigen Effekt hinterlässt. Für Unternehmen heißt das, Lehren zu ziehen: Erfolgreiche Interim-Einsätze brauchen sowohl den richtigen Menschen als auch die richtige Unterstützung im Hintergrund. Gerade bei solchen Risiken kann der strukturierte und datenbasierte Zugang zu qualifizierten Kandidaten über den Empfehlungsbund helfen, schnelle Erfolge zu sichern und Widerstände abzubauen. Wer direkt wirksame Tools einsetzt, begegnet Unsicherheit mit messbarer Performance.
Wann gelten HR Interim Manager als erfolgreich?
Die Erfolgskriterien für einen HR Interim Manager lassen sich primär an der Zielerreichung und dem nachhaltigen Nutzen für das Unternehmen messen. Ein Interim-Mandat gilt als erfolgreich, wenn am Ende folgendes erreicht wurde:
- Erfüllung des Mandatsauftrags: Der Interim Manager hat die gesteckten Ziele erreicht oder übertroffen. Das kann z.B. bedeuten, dass ein spezifisches Projekt termingerecht und im Budget umgesetzt wurde, die Vakanz lückenlos überbrückt und ein geordneter übergang zum Nachfolger gelang, oder dass eine Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen wurde. Entscheidend ist, dass die anfangs bestehenden Probleme gelöst oder deutlich reduziert sind und der HR-Bereich stabil weiterarbeiten kann. So sollte etwa bei einer Vakanzüberbrückung das Unternehmen während der übergangsphase stabil bleiben und keine wertvolle Zeit verloren gehen, bis ein neuer HR-Manager das Ruder übernimmt. Genauso wäre der Erfolg in einem Projektmandat daran abzulesen, dass das neue HR-System live ist und funktioniert, oder dass nach einer Fusion eine einheitliche Kultur etabliert wurde.
- Nachhaltige Verbesserungen und Wissensvermittlung: Ein guter Interim Manager hinterlässt bleibende Verbesserungen. Dazu zählt, dass Prozesse optimiert oder neue Systeme implementiert sind und die Mitarbeiter entsprechend geschult wurden, sodass das Unternehmen auch nach seinem Weggang davon profitiert. Wissenstransfer ist ein wichtiger Aspekt – der Interim Manager teilt sein Know-how mit dem Team, stärkt die internen Kompetenzen und sorgt dafür, dass ähnliche Herausforderungen künftig intern bewältigt werden könnentorq.partners. Wenn das HR-Team nach dem Einsatz leistungsfähiger und selbstständiger dasteht, ist dies ein klarer Erfolg.
- Schnelle Wirksamkeit und positiver Einfluss: Interim Manager haben keine lange Einarbeitungszeit – Erfolg zeigt sich daran, wie schnell sie im Unternehmen Wirkung erzielen. Als erfolgreich gilt ein Interim HR Manager, der bereits in den ersten Wochen sichtbare Fortschritte bewirkt und das Vertrauen der Organisation gewinnt. In der Regel erwarten Stakeholder innerhalb von 30 Tagen spürbare Ergebnisse. Interim-Profis, die es schaffen, nahezu sofort produktiv zu sein und einen positiven Einfluss auf das Unternehmen auszuüben, werden als besonders erfolgreich wahrgenommen.
- Zufriedenheit der Auftraggeber und Stakeholder: Last but not least spiegelt sich Erfolg in der subjektiven Zufriedenheit der Unternehmensleitung und der relevanten Interessengruppen wider. Wenn die Geschäftsführung bestätigt, dass die Entscheidung für den Interim Manager richtig war und die Mitarbeiter die Veränderungen annehmen, hat der Interim Manager seine Mission erfüllt. Ein erfolg reiches Mandat äußert sich oft darin, dass der Interim Manager am Ende gar nicht "vermisst" wird – weil alles reibungslos weiterläuft, als wäre er immer Teil des Teams gewesen.
HR Interim Manager gelten dann als erfolgreich, wenn sie ihr temporäres Mandat so ausfüllen, dass das Unternehmen hinterher besser dasteht als zuvor. Das bedeutet konkret, dass die gesteckten Ziele erreicht wurden, nachhaltige Verbesserungen im HR-Bereich verankert sind und ein sauberer Abschluss mit Wissenstransfer erfolgt. Idealerweise wird der Interim Manager so zum Impulsgeber, der in kurzer Zeit einen echten Unterschied gemacht hat – daran bemisst sich sein Erfolg aus Unternehmenssicht. Der Einsatz des Empfehlungsbundes unterstützt Interim Manager bei genau diesen Zielen: Er ermöglicht schnelle Rekrutierungserfolge, automatisierte Prozesse und nachhaltige Implementierungen – ganz im Sinne eines modernen, datengestützten Personalmanagements.
Branchen mit besonders vielen Einsätzen von HR Interim Managern in Deutschland
Der Bedarf an HR Interim Managern ist nicht in allen Branchen gleich hoch. In einigen Sektoren Deutschlands werden überdurchschnittlich viele HR-Interim-Mandate vergeben, was oft mit besonderen Veränderungsdruck oder Personalsituationen in diesen Branchen zusammenhängt. Die Verteilung der HR-Interim-Einsätze nach Branchen zeigt dabei einen klaren Schwerpunkt in Industriezweigen, die sich im starken Wandel befinden. Konkret sind HR Interim Manager besonders häufig in folgenden Branchen tätig:
- Automobilindustrie: Die Automobilindustrie steht vor tiefgreifenden Transformationen (E-Mobilität, Digitalisierung der Produktion, globale Lieferkettenanpassungen), die oftmals von Personalumbau und Change-Prozessen begleitet werden. Interim HR Manager werden hier z.B. eingesetzt, um Restrukturierungen sozialverträglich zu steuern, Personalabbau in Werksschließungen zu moderieren oder die Belegschaft für neue Technologien umzuschulen. Das hohe Volumen an Interim-Einsätzen spiegelt wider, dass viele Automobil-Unternehmen auf flexible HR-Ressourcen zurückgreifen, um diesen Wandel zu bewältigen.
- Pharma- und Gesundheitsbranche: Diese Branche wächst und verändert sich stark – getrieben durch Innovation, Regulierung und zuletzt auch Pandemiefolgen. Interim Manager übernehmen hier etwa die Einführung moderner HR-Prozesse in schnell wachsenden Biotech-Firmen, die Umsetzung von Compliance-Vorgaben (z.B. in der Arzneimittelproduktion) oder das Change-Management bei Klinikfusionen. Die hohe Nachfrage deutet darauf hin, dass gerade im Gesundheitswesen häufig spezialisiertes HR-Know-how auf Zeit benötigt wird, um die Herausforderungen zwischen Fachkräftemangel und steigenden Qualitätsanforderungen zu meistern.
- Maschinen- und Anlagenbau: Der klassische Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland befindet sich im Spannungsfeld von Digitalisierung (Stichwort Industrie 4.0) und globalem Wettbewerb. Viele Mittelständler dieser Branche stehen vor der Aufgabe, ihr Personal zu qualifizieren, neue digitale Geschäftsmodelle zu unterstützen oder sich nach Konjunkturschwankungen neu aufzustellen. Interim HR Manager helfen hier zum Beispiel, Change-Projekte zu moderieren, internationale Expansion zu begleiten oder bei Firmenübernahmen die HR-Integration zu managen.
Neben diesen Top-3-Sektoren finden sich HR Interim Manager natürlich auch in vielen anderen Bereichen. Traditionell stark vertreten sind z.B. Chemie und Konsumgüter, aber auch IT/Technologieunternehmen greifen zunehmend auf Interim-Lösungen zurück. Generell gilt: überall dort, wo intensiver Veränderungsdruck herrscht – sei es durch technologischen Wandel, Marktumbrüche oder strukturelle Veränderungen – ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass HR-Interim-Expertise nachgefragt wird. Die genannten Zahlen belegen, dass insbesondere die deutsche Industrie Interim Manager im Personalbereich schätzt, um flexibel auf die Anforderungen der Transformation reagieren zu können. Der Empfehlungsbund bietet hier branchenspezifische Einblicke und Netzwerke, auf die Interim Manager zugreifen können, um besonders passgenaue Recruitinglösungen zu realisieren. Der Wissenstransfer innerhalb der branchenspezifischen und regionalen Communitys ermöglicht es, HR-Projekte auf Augenhöhe umzusetzen.
Entwicklung und Trends im Bereich HR Interim Management in Deutschland
In den letzten Jahren hat sich das HR Interim Management in Deutschland stark weiterentwickelt. Was früher als Nischenlösung galt, ist heute ein fester Bestandteil moderner Personalstrategie vieler Unternehmen. Nachfrage, Anforderungen und Marktstruktur befinden sich im Wandel, wobei einige klare Trends erkennbar sind:
- Steigende Nachfrage und Marktwachstum: Der HR-Interim-Markt verzeichnet ein deutliches Wachstum. Laut Branchenbeobachtungen hat sich der Anteil der HR-Mandate am Gesamtmarkt in gut einem Jahrzehnt mehr als verdoppelt – von etwa 7% im Jahr 2010 auf aktuell rund 15–18%. Diese Zunahme zeigt, dass Interim Management im Personalbereich salonfähig geworden ist. Für viele Personalverantwortliche ist es inzwischen die Lösung erster Wahl bei temporären Engpässen oder speziellen Projekten. Der gesamte Interim-Markt in Deutschland wird 2024 auf ein Volumen von knapp 3 Milliarden Euro geschätzt, wovon HR ein substanzieller Teil ist. Die Auslastung der Interim Manager ist sehr hoch – im Jahr 2023 waren z.B. 89% der Interim Professionals in Deutschland in einem Mandat tätig, Tendenz weiter steigend. Dieses Wachstum wird durch mehrere Faktoren getrieben: zum einen durch die zunehmende Volatilität in Wirtschaft und Arbeitsmarkt (Stichwort VUKA-Welt), zum anderen durch einen kulturellen Wandel – Unternehmen erkennen, dass sie fehlende Kompetenzen schnell extern hinzukaufen können, anstatt monatelang zu rekrutieren. Experten gehen davon aus, dass der hohe Bedarf an flexiblen Lösungen langfristig bleiben wird, auch wenn konjunkturelle Schwankungen auftreten. Interim Management hat sich im HR als strategisches Instrument etabliert, vergleichbar mit Beratungsdienstleistungen, jedoch praxisnäher in der Umsetzung.
- Spezialisierung und neue Kompetenzfelder: Ein markanter Trend im HR Interim Management ist die Zunahme an Spezialisierungen. Zwar gibt es weiterhin den Bedarf an generalistischen HR Interim Managern (z.B. als Allround-Personalleiter auf Zeit), doch immer häufiger suchen Firmen sehr spezifische HR-Expertise für bestimmte Aufgaben. Laut einer Studie beobachten Vermittler einen klaren Trend zu spezialisierten Mandaten in Bereichen wie Entgeltabrechnung/Payroll und der Einführung neuer HR-Technologien. HR-Digitalisierung ist ein gutes Beispiel: Die Nachfrage nach Interim Managern, die sich mit HR-IT-Systemen, Cloud-Software, People Analytics oder KI-gestützten HR-Prozessen auskennen, wächst stetig. Ebenso gefragt sind Interim-Spezialisten für Compensation & Benefits, HR-Analytics/Controlling und für komplexe Vergütungsthemen. Ein Trend geht dahin, Interim Manager nicht nur als Lückenfüller einzusetzen, sondern gezielt als Projektleiter auf Zeit, etwa um ein neues HCM-System einzuführen, eine globale HR-Shared-Service-Struktur aufzubauen oder die Personalabrechnung zu automatisieren. Diese Spezialisierungstendenz bedeutet auch, dass Interim Manager ihre Skills kontinuierlich erweitern – ob in IT-Kenntnissen oder in neuen Methoden (Agilität, New Work etc.), um den Marktanforderungen gerecht zu werden.
- Fachkräftemangel und demografischer Wandel als Treiber: Der allgemeine Fachkräftemangel zeigt Auswirkungen auch im HR Interim Management. Zum einen brauchen Unternehmen Interim Manager, weil sie kritische Stellen nicht mehr schnell genug fest besetzen können – gerade im HR-Bereich selbst gibt es Engpässe an erfahrenen Experten. Viele Senior-HRler gehen in Rente (demografischer Wandel), gleichzeitig haben manche Firmen in den letzten Jahren zu wenig Nachwuchs im HR aufgebaut. Diese Lücken füllen nun Interim-Professionals. Zum anderen wird der Fachkräftemangel selbst zum Projekt: Unternehmen müssen neue Wege gehen, um Talente zu gewinnen und zu halten, beispielsweise durch Employer Branding Kampagnen, internationale Recruiting-Offensiven oder Upskilling-Programme. Hier kommen oft Interim Manager ins Spiel, die eine frische Perspektive und erprobte Konzepte mitbringen, um diese Herausforderungen zu meistern. So sind erfahrene Interim Recruiter mit Kompetenz zum kollaborativen extrem kostensparenden Recruiting derzeit äußerst gefragt. Auch das Thema Employer Branding dürfte stärker in den Fokus rücken – viele Unternehmen hinken hier hinterher und könnten dafür Interim-Experten an Bord holen. Insgesamt führt der Arbeitskräftemangel dazu, dass HR als strategische Funktion wichtiger denn je wird, und Interim Manager helfen dabei, kurzfristig die strategischen Lücken zu schließen – sei es durch Rekrutierungs-Know-how, Changemanagement in angespannten Teams oder durch Entlastung überlasteter HR-Abteilungen.
- Wandel der HR-Rolle und neue Erwartungen: Mit den genannten Entwicklungen geht ein Wandel der klassischen HR-Rolle einher. HR Interim Manager werden vermehrt als Transformationspartner eingesetzt, die Unternehmen helfen, die HR-Abteilung neu aufzustellen. In vielen Firmen soll HR weg von der reinen Verwaltung hin zum strategischen Business Partner. Interim Manager können hier als Katalysator wirken: Sie geben wertvolle Impulse, um HR-Abteilungen in diese aktive, gestaltende Rolle zu bringen und Geschäftsprozesse mitzugestalten. Dieser Trend passt zu den steigenden Erwartungen an HR insgesamt – Themen wie Organisationsentwicklung, kultureller Wandel, Diversitäts- und Inklusionsinitiativen gewinnen an Bedeutung. Zwar werden solche Felder teils von Beratungen abgedeckt, doch Interim Manager werden zunehmend auch für solche weichen Themen engagiert, sofern sie nachweisliche Erfolge vorweisen können. Ein verwandter Trend ist die Integration von ESG (Environmental, Social, Governance) in die Unternehmensstrategie. Für HR heißt das beispielsweise, dass Nachhaltigkeits- und Diversitätsprogramme umgesetzt werden müssen – ein Aufgabenfeld, das spezialisierte Interim Manager (etwa im Bereich HR Compliance oder CSR) bedienen können. Erste Beispiele zeigen sich, wo Interim Manager beauftragt werden, eine ESG-Strategie im Personalbereich zu entwickeln und zu implementieren.
- Professionalisierung und Marktstruktur: Begleitend zu all dem erfährt der Interim-Markt in Deutschland eine Professionalisierung. Organisationen wie die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) oder der Arbeitskreis Interim Management Provider (AIMP) veröffentlichen regelmäßig Marktstudien und tragen zur Qualitätsentwicklung bei. Es gibt mittlerweile spezialisierte Vermittlungsagenturen nur für HR-Interim-Manager, und der Frauenanteil im HR-Interim ist mit etwa 34 % deutlich höher als in anderen Interim-Funktionen (Gesamtmarkt ca. 11 %) – was zeigt, dass dieser Sektor auch für weibliche Führungskräfte attraktiv ist. Zudem werden moderne Matching-Plattformen und Netzwerke genutzt, um passgenau Interim-Experten zu finden. Dies alles erleichtert Unternehmen den Zugang zu Interim-Lösungen und dürfte die Nachfrage weiter begünstigen.
Auch der Empfehlungsbund ist Teil dieser Professionalisierung: Mit seiner TalentSuite bietet er eine standardisierte, aber flexibel einsetzbare Infrastruktur, die insbesondere für KMU geeignet ist. Interim Manager können diese Tools sofort nutzen, um Digitalisierung, ESG-Ziele und Recruiting-Prozesse schnell umzusetzen – ohne langwierige Softwareeinführung oder hohen Schulungsaufwand.
Zusammenfassung
HR Interim Management in Deutschland ist ein dynamisch wachsender Markt, angetrieben durch die Notwendigkeit, in einem volatilen Umfeld rasch auf Veränderungen zu reagieren. Digitalisierung und Fachkräftemangel verändern die Anforderungen an HR – und Interim Manager schließen hier die Lücken, mit Spezial-Know-how und sofortiger Einsatzbereitschaft. Die Rolle des HR Interim Managers entwickelt sich dabei vom reinen "Feuerwehrmann" hin zum Gestalter auf Zeit, der Unternehmen in strategischen Weichenstellungen unterstützt. Für die kommenden Jahre ist zu erwarten, dass die Nachfrage weiter steigt, insbesondere für spezialisierte Interim-Einsätze in komplexen HR-Projekten. Unternehmen, die Interim Management gezielt und gut vorbereitet einsetzen, werden damit eine wertvolle strategische Ressource in der Hinterhand haben, um den Herausforderungen des Wandels erfolgreich zu begegnen.
Wir im Empfehlungsbund bringen Arbeitgeber und erfahrene Interim Manager zusammen – passgenau, effizient und mit Fokus auf nachhaltige Ergebnisse. Unsere Plattform unterstützt nicht nur beim Recruiting, sondern auch bei der Auswahl von HR-Expert:innen, die Unternehmen in Umbruchsituationen gezielt voranbringen.
HR Interim Management ist längst mehr als nur Lückenfüller. Wer es professionell nutzt, erhält kurzfristig hochqualifizierte Impulsgeber mit Umsetzungskraft. Der Trend zeigt: Die Rolle von HR Interim Manager:innen wandelt sich vom operativen Krisenhelfer hin zum strategischen Transformationspartner auf Zeit. Gerade durch die Integration von Tools wie dem Empfehlungsbund gelingt es Interim Managern, nicht nur operative Engpässe zu lösen, sondern den Personalbereich dauerhaft im Sinne der Geschäftsführung neu auszurichten – effizienter, digitaler und messbar wirksamer.Gerade durch die Integration von Tools wie dem Empfehlungsbund gelingt es Interim Managern, nicht nur operative Engpässe zu lösen, sondern den Personalbereich dauerhaft im Sinne der Geschäftsführung neu auszurichten – effizienter, digitaler und messbar wirksamer.
Quellen:
AIMP (2024): Marktstudie Interim Management 2024.
DDIM (2024): Marktmonitor Interim Management in Deutschland.
Haufe Online Redaktion (2023): Interim Management im Personalbereich.
HRblue AG (2023): Interim Management im HR: Aufgaben, Anforderungen, Trends.
Heuse Interim (2023): HR-Trends im Interim Management.
Manager Magazin (2023): Interim Manager als Krisenhelfer.
Personalwirtschaft (2023): Warum HR-Interim-Management boomt.
WELT Karriere (2024): Interim-Manager im Einsatz: Chancen und Risiken.
XING News (2024): So funktioniert Interim Management in HR.
Stepstone Hiring Report (2023): Fachkräftemangel und Recruiting Trends.